Am Dienstag, 29. Juni 2021 kommt Gunter Demnig nach Kassel um weiter am KunstDenkmal STOLPERSTEINE zu arbeiten. Stolpersteine in Kassel e.V. hat folgende Verlegungen vorbereitet und lädt zur Teilnahme ein.
Die Veranstaltungen sind beim Ordnungsamt angemeldet. Die dann geltenden Corona-Pandemie-Regeln sind zu beachten.
ab 13:30 Uhr Theodor-Fliedner-Str. 12 (JVA Kassel I)
Stolperschwelle zur Erinnerung an die Ermordung von 12 Gestapohäftlingen am Karfreitag 1945 und an Tausende aus politischen und rassistischen Gründen Inhaftierte 1933 bis 1945.
ab 15:30 Uhr Erzber1gerstr. 4
1 Stein für
Wilhelmine Freckmann, JG 1894, ermordet 1941 Heilanstalt Hadamar
ab 16:00 Uhr Gießbergstraße, Ecke Mauerstraße
4 Steine für
Meta Feilchenfeld, JG 1904, Deportiert und Ermordet 1942 Sobibor
Ruth Feilchenfeld, JG 1934, Deportiert und Ermordet 1942 Sobibor
Ludwig Feilchenfeld, JG 1899, Geflohen 1939 nach Palästina
Heinrich Köhler, JG 1869, Deportiert 1942 Theresienstadt, Ermordet Treblinka
ab 16:30 Uhr Wolfhager Straße, Ecke Gießbergstraße
4 Steine für
Simon Wertheim, JG 1889, Haft 1942 Breitenau, Ermordet KZ Sachsenhausen
Johanna Wertheim geb. Kohlhagen, JG 1896, Deportiert 1942 Sobibor Ermordet
Irmgard Wertheim, JG 1921, Flucht 1937 USA
Emma Kohlhagen, JG 1874, Deportiert 1942 Theresienstadt, Ermordet Treblinka
ab 17:00 Uhr Wolfhager Str. 14
4 Steine für
Amalie Kaschmann, JG1871, Deportiert und Ermordet 1942 Theresienstadt
Frieda Horwitz geb. Kaschmann, JG 1897, Deportiert und Ermordet 1942 Theresienstadt
Johanna Kaschmann, JG 1898, Deportiert 1942 Terezin, Ermordet 1944 Auschwitz
Rosi Kaschmann, JG 1900, Deportiert und Ermordet 1942 Sobibor
Donnerstag, 6. Mai
13:00 Uhr Graben 6 A, Seite zur Tränkepforte - 12 Steine für
Bella und Fritz Lentschner, Deportiert und Ermordet
Kinder Rosa, Ida, Nuomi und David, die fliehen konnten
Kinder Isaak, Josef, Ruth, Heinz, Frieda und Hermann - Deportiert und Ermordet
13:40 Uhr Die Freiheit 2, Seite zur Mittelgasse (Kolpinghaus) - 2 Steine für
Johanna und Louis Magnus, Geflohen, Deportiert und Ermordet
14:20 Uhr K-Schumacher-Straße / Kurze Gasse, 4 Steine für
Mina und Willi Engelbert, Deportiert, Ermordet, in den Tod getrieben
Töchter Frieda und Edith konnten fliehen
15:00 Uhr Wolfhager Straße 2, 5 Steine für
Sophie und Sally Adler, Geflohen, Deportiert bzw. tot in der Emigration
Kinder Ilse, Kurt Simon und Rudolf, die durch Flucht überlebten
15:40 Uhr Hoffm-v-Fallersleben-Straße (vor Sporthalle Reuterschule) - 3 Steine für
Marianne Spangenthal, Deportiert und Ermordet
Söhne Ludwig und Kurt, Geflohen in die USA
16:20 Uhr Wolfhager Straße 109 (Technik Museum) - 3 Steine für
Selma und Karl Hase, Deportiert und Ermordet
mit Kind Rolf
Freitag, 7. Mai
10:00 Uhr Königstor 12 - 4 Steine für
Rosa Goldberg und ihre Kinder Sigrid und Manfred, Deportiert und Ermordet
Vater Isaak, Geflohen nach England
10:30 Uhr Terrasse 13 - 2 Steine für
Emmy und Ernst Rubensohn, Geflohen nach Shanghai
11:00 Uhr Nebelthaustraße 12 - 3 Steine für
Flora und Sally Frankenthal, Geflohen nach Argentinien
zusammen mit Sohn Gerd Siegfried
11:30 Uhr Querallee 21 - Stein für
Clara Mosbacher, Deportiert und Ermordet
12:00 Uhr Meysenbugstraße 4 - Stein für
Bertha Adler, Deportiert und Ermordet
14:30 Uhr Lindenstraße 11 - 2 Steine für
David Bloch und Sohn Paul, Deportiert und Ermordet
Samstag, 8. Mai (Tag der Befreiung)
11:00 Uhr Pfarrstraße 34 - Stein für
Hans Zimmermann, Haft im KZ Breitenau, Überlebt
12:00 Uhr Kaufunger Straße 14 - Stein für
Wilhelm Kleinschmidt, Einweisung Heilanstalt und Ermordet
14:00 Uhr Firnskuppenstraße 3 - Stein für
Eduard Wilhelm, im Zuchthaus Flucht in den Tod
Vorankündigung:
Dienstag, 29. Juni 2021 Verlegung einer Stolperschwelle vor der Justizvollzugsanstalt Kassel-Wehlheiden durch Gunter Demnig zum Gedenken an die Karfreitagsmorde 1945 an 12 Häftlingen durch die Gestapo. Sie gehörten zu den Verbrechen der Nazis in der Endphase.
Und weitere Stolpersteine für
Familie Kaschmann – Wolfhager Str. 14 Familie Wertheim – Wolfhager Str. 13
Wilhelmine Freckmann – Erzbergerstr. 41 Familie Feilchenfeld/Köhler – Gießbergstr. 8
In der Zeit vom 7. bis 9. November sind im damaligen Deutschen Reich Synagogen verwüstet und angezündet worden. Wohnungen und Geschäfte von Juden geplündert und
Menschen misshandelt und duch Straßen gejagt.
Auch in der Pandemie-Zeit findet unser Aufruf zum Gedenken und zum Putzen und Schmücken der Kasseler Stolpersteine reichlich Gehör.
Wir setzen ein Zeichen gegen den Rechtsruck, Rassenwahn und Intolerannz.
Hier kommen die ersten Bilder