LESUNG Angela Bachmair:

Wir sind stolz, Zigeuner zu sein

Exkursion nach Hadamar am 11.10.2014

Spätestens im Sommer 1939 war in der Umgebung Hitlers der Entschluss gefasst worden, geistig behinderte und psychisch kranke Menschen als "lebensunwertes Leben" zu vernichten.
Die von den Tätern als "Euthanasie" bezeichneten Morde wurden systematisch geplant. Im Rahmen unterschiedlicher Mordaktionen verloren zwischen Herbst 1939 und Kriegsende 1945 ca. 300.000 behinderte Menschen unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ihr Leben.
Eine der Mordaktionen war die "T4-Aktion". In den Gaskammern von sechs Tötungsanstalten wurden zwischen Januar 1940 und August 1941 ca. 70.000 Menschen ermordet. Als letzte von ihnen wurde die Tötungsanstalt Hadamar eingerichtet. In ihrer Gaskammer wurden von Januar bis August 1941 ca. 10.000 Patientinnen und Patienten getötet. Nach einer Pause von einem Jahr nahm die vormalige Landesheilanstalt Hadamar die Funktion einer Tötungsanstalt wieder auf. Als solche war sie eingebunden in die "zweite Mordphase", in der vor allem mit überdosierten Medikamenten und gezielter Mangelernährung gemordet wurde. Von August 1942 bis Kriegsende starben noch einmal ca. 4.500 Menschen in Hadamar. (Aus dem Info-Text der Gedenkstätte)

Heute befindet sich in der ehemaligen Tötungsanstalt eine Gedenkstätte des Landeswohlfahrtsverbandes.


Am 11.10. 2014 fand eine Ekursion nach Hadamar statt.

veranstaltet von
vhs Region Kasel, die Gedenkstätte Breitenau in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dem Evangelischen Forum und dem Verein "Gegen Vergessen für Demokratie"

 

Der Sziertisch (im Keller, neben der Gaskammer)
Der Sziertisch (im Keller, neben der Gaskammer)

Sebastian Lotto-Kusche: "Zigeuner"-Politik in Kassel

Vortrag in der Volkshochschule

Sinti und Roma leben nachweislich seit dem 15. Jahrhundert im Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland. Vorurteile und Verfolgungsmaßnahmen gegen sie gab es seit ihrem ersten Auftreten, da sie als „landfremde“ Menschen galten, die umherzogen und sich angeblich als „Spione der Türken“ verdingten. Meist wurden Sie als „Zigeuner“ oder „Landfahrer“ bezeichnet, obwohl gerade die Akten aus der NS-Zeit belegen, dass viele Verfolgte selbst die Eigenbezeichnung „Sinti“ verwendeten. Die Zuordnung zum Stigma „Zigeuner“ wurde entweder anhand Ihrer vermeintlichen Lebensweise ober aber auf Grund von erbbiologischen, rassistischen Kriterien vorgenommen. Die Kultur der Sinti und Roma stand bis in die 1980er Jahre nie wirklich im Fokus der Politik, da gilt auch Kassel nicht als Ausnahme. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Quellen über „Zigeuner“ und „Landfahrer“ in Kassel. Es werden polizeiliche Maßnahmen im Kaiserreich und der Weimarer Republik, die Verfolgung in der NS-Zeit und die Auseinandersetzungen über die verschiedenen „Landfahrerplätze“ in Kassel in den Blick genommen.

In Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, dem Evangelischen Forum, der Gedenkstätte Breitenau , der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und dem Verein "Gegen Vergessen für Demokratie".

Schüler des FG putzen Stolpersteine

Das Friedrichsgymnasium hat die Pflegepatenschaft für 7 Stolpersteine übernommen.

Am 27. September 2014 haben die Schüler sich an den Verlegestellen getroffen. Die Schicksale der Opfer, an die dort erinnert wird, wurden vorgestellt und gleichzeitig wurden die Steine (zum ersten Mal) von den Schülern geputzt.

 

Hier kann man mehr darüber sehen und lesen.

Mitgliederversammlung 20.Mai 2014 und

Tätigkeitsbericht 2013

Am Dienstag, dem 20. Mai 2014 fand satzungsgemäß die Jahresmitgliederversammlung unseres Vereins statt.

 

Mehr zur MV und Tätigkeitsbericht

 

 

 

 

Der Friedhof auf dem Mönchberg in Hadamar
Der Friedhof auf dem Mönchberg in Hadamar
Die Busgarage: Hier endete der "Ausflug" der Patienten und ihre "Untersuchung" und Ermordung begann)
Die Busgarage: Hier endete der "Ausflug" der Patienten und ihre "Untersuchung" und Ermordung begann)

 

Die Ziele des Vereins

Hier können Sie Kontakt mit uns aufnehmen.

TERMINE  2024

17.3. und 24.3.2024

jeweils 14.00 Uhr

Treffpunkt Haltestelle Annastraße (Platz der 11 Frauen)

Führung zu "Stolpersteine und die Zerstörung jüdischen Lebens im Vorderen Westen" im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus.

Teilnahme kostenlos

29.06.2024 Verlegung von Stolpersteinen mit Gunter Demnig