Meta (geb. Köhler), Ruth und Ludwig (Aryeh) Feilchenfeld Heinrich Köhler

Gießbergstraße 8

Heinrich Köhler lebte nach dem Tod seiner Frau und der Heirat seiner Tochter Meta zusammen mit ihr, der Enkelin und dem Schwiegersohn Ludwig Feilchenfeld in der Gießbergstraße 8, wo er ein Büro unterhielt, das auch sein Schwiegersohn nutzte. Dieser sollte als einziger überleben.

 

Heinrich Köhler wurde am 29. Juni 1869 in Jüchsen bei Meiningen geboren und absolvierte eine kaufmännische Ausbildung. Spätestens 1896 muss er nach Kassel gekommen sein und heiratete am 10. Dezember die 1865 geborene Rosa Kugelmann aus Hoof. Ihr Sohn Max wurde am 15. Mai 1899 geboren, die Tochter Meta am 6. April 1904. Nach mehreren Umzügen wohnte die Familie in der Gießbergstraße 8, wo Heinrich Köhler auch sein Steuerberatungsbüro unterhielt, dessen Ertrag in der Zeit vor 1933 mit 8.000-10.000 RM recht gut gewesen sein muss. Die Familie besuchte, anders als die Mehrheit der Kasseler Gemeinde, die orthodoxe Synagoge.

Hochzeit von Dr. Max Köhler (auf dem Foto wahrscheinlich auch Rosa, Heinrich und Meta Köhler)
Hochzeit von Dr. Max Köhler (auf dem Foto wahrscheinlich auch Rosa, Heinrich und Meta Köhler)

Heinrich Köhlers Sohn Max trat offenbar in die Fußstapfen von Vorfahren, indem er eine akademische Bildung am orthodoxen Rabbinerseminar in Berlin erhielt, mit der Promotion über die Wirtschaftsgeschichte der Juden abschloss und Rabbiner wurde. Zunächst war er in Frankfurt tätigt und wurde dann zum Bezirksrabbiner in Borken (Westf.) berufen. Kurz vor seinem Amtsantritt 1930 heiratete er die aus Merzig an der Saar stammende Anna Salomon. Eine Vermählungsanzeige erschien im Oktober 1930 in der Jüdischen Wochenzeitung von Kassel. Überliefert ist ein Foto der Hochzeitsgesellschaft in Trier, auf dem mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Max Köhlers Eltern Heinrich und Rosa sowie seine Schwester Meta abgebildet sind. Bis jetzt ließ sich das aber nicht genauer abklären.

Max Köhler wurde 1934 Bezirksrabbiner in Schweinfurt, wo den Quellen nach schon sein Urgroßvater Mayer Lebrecht als Rabbiner tätig gewesen war. Hier starb seine Frau Anna bereits 1937 bei der Geburt des dritten Kindes. Die Nazis verhafteten den Witwer im Zusammenhang der Novemberpogrome 1938 und inhaftierten ihn drei Wochen lang im KZ Dachau. Danach gelang es ihm, mit der Familie nach England zu kommen, wo er wiederum als Rabbiner tätig war. Max Köhler kehrte aus dem britischen Exil nicht zurück. 1970 ließ er die in einem Museum wiedergefundenen Tora-Rollen seiner Synagoge aus Deutschland nach London überführen und nach jüdischer Sitte auf dem Friedhof seiner neuen Gemeinde bestatten.

Hochzeitsanzeige in der Jüdischen Wochenzeitung für Kassel - Die Familie des Rabbiners (wie das Hochzeitsbild zur Verfügung gestellt von Mechthild Schöneberg)

Heinrich Köhlers Frau Rosa starb am 25. August 1932, ein knappes Jahr später, am 7. Juni 1933, heiratete die Tochter Meta, über deren Ausbildung wir nichts ermitteln konnten, Ludwig Feilchenfeld, der ganz offenkundig bei ihrem Vater tätig war. Die Familie, zu der seit dem 22. September 1934 auch die Enkelin Ruth gehörte, lebte nun in einer gemeinsamen Wohnung.

 

Ludwig Feilchenfeld wurde am 29. September 1899 in Hamburg als Sohn von Alfred und Lea Feilchenfeld (geb. Friedländer) in eine bildungsbürgerlich geprägte und bewusst jüdische Familie geboren. Er war das fünfte von sechs Kindern. Sein akademisch gebildeter und promovierter Vater war in Hamburg an der Talmud-Tora-Schule als Lehrer tätig, nachdem er zuvor an der Real- und höheren Töchterschule der Israelitischen Religionsgesellschaft zu Frankfurt am Main gearbeitet hatte. Ludwigs Großvater Dr. Wolf Feilchenfeld bekleidete später das Amt eines Oberrabbiners in Posen.

Bereits im Jahr 1900 zog die Familie nach Fürth, da Alfred Feilchenfeld dort zum Leiter der Israelitischen Schule berufen wurde, der als einziger jüdischer Realschule in Bayern eine Sonderstellung zukam. Der Sohn besuchte bis zum „Einjährigen“ (mittlere Reife) im Jahr 1915 die Schule seiner Vaters. In dieser Zeit erlebte er, dass sein neben der pädagogischen Arbeit intensiv schriftstellerisch tätiger Vater zum königlichen Professor ernannt wurde (1914) und mit der Herausgabe, Übersetzung und Erläuterung der „Denkwürdigkeiten der Glückel von Hameln“ große Bekanntheit erreichte.

Ludwig Feilchenfeld trat nach dem Schulabschluss eine kaufmännische Ausbildung an und kam dann zum Militär, um – noch als Jugendlicher – am Ersten Weltkrieg teilzunehmen, nach dessen Ende er nach Fürth in seine alte Firma zurückkehrte. Danach war er offenbar auf „Wanderschaft“. Stationen seines Arbeitslebens waren Köln, Hamburg und Nürnberg, bevor er wieder nach Fürth zurückkehrte. Sein Vater war 1923 in Berlin beim Besuch von Kindern gestorben und dort beerdigt worden. In einem Schreiben von Ludwig aus dem Jahr 1958 heißt es: „Im Jahr 1933 heiratete ich nach Kassel, wo mein Schwiegervater als Steuerberater tätigt war. Ich ließ mich dort als Bücherrevisor nieder, meldete dort das Gewerbe an und arbeitete als solcher bis zum Jahr 1939.“

 

Das „Gesetz über die Zulassung von Steuerberatern vom 6. Mai 1933“ wendete die Bestimmungen des „Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ auf jüdische Steuerberater an und entzog damit Heinrich Köhler die streng regulierte Zulassung bei der Kammer für Steuerberater. Er konnte nun allenfalls (aber längstens bis 1936 noch) als „Helfer in Steuersachen“ tätig sein. Starke Einbußen im Einkommen waren die Folge. Mit Tätigkeiten in der Buchhaltung und Hausverwaltung versuchten Heinrich Köhler und sein Schwiegersohn Ludwig Feilchenfeld den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Dessen Devisenakte enthält auf einem „Vorsichtszettel!“ den Vermerk, dass er 1937 wegen „Nichterfüllung von Auflagen“ im Zusammenhang mit Inkasso-Geschäften und Hausverwaltung verwarnt wurde.

Seite 1 des Verzeichnisses des Umzugsgutes (HHStAW 519-3 36124)
Seite 1 des Verzeichnisses des Umzugsgutes (HHStAW 519-3 36124)

 Ludwig Feilchenfelds Flucht bzw. Alija Beth

 

Ludwig Feilchenfeld gehörte zu den Männern, die während des Novemberpogroms in Kassel verhaftet und für mehrere Wochen als „Aktionshäftling“ mit der Häftlingsnummer 21.750 unter unsäglichen Bedingungen in Buchenwald inhaftiert wurden. Mit ihrer Entlassung wurde Druck ausgeübt, Deutschland möglichst bald zu verlassen.

Im Februar 1939 stellte Ludwig Feilchenfeld einen Antrag auf Ausstellung eines Reisepasses, um zunächst nach Frankreich und nach einer „Umschichtung“ dort nach Palästina auszuwandern. Im Zusammenhang der nun erfolgenden Prüfung der Vermögensverhältnisse seiner Familie bemerkte er kurz darauf, „dass ich vorerst allein auswandere“, seine Ehefrau deshalb ihr kleines Sparguthaben von 368 RM „für ihren und des Kindes Lebensunterhalt für die Zeit bis zu ihrer Auswanderung benötigt.“ Noch im Februar und nachdem er einen Pass erhalten hatte, reichte er ein Liste mit seinem Umzugsgut (im Wesentlichen Bekleidung) für die Ausreise nach Frankreich ein, die Anfang März erfolgen sollte. Dazu kam es allerdings nicht – aus welchen Gründen auch immer. Der Versuch der legalen Auswanderung scheiterte.

Die ohnehin äußerst restriktive Zuwanderungspolitik der britischen Mandatsmacht in Palästina, die nur eine sehr begrenzte Zahl von legal einwandernden Juden zuließ, war mit Beginn des Zweiten Weltkrieges noch verschärft worden und reduzierte die Zahl legaler Zuwanderer auf ein Minimum. Von Oktober 1939 bis zum April 1940 waren überhaupt keine Immigranten zugelassen. Unter diesen Umständen wurde die Alija Beth, die ‚“illegale“ Zuwanderung nach Palästina, die auch unter Zionisten selbst durchaus umstritten war, letztlich zum einzigen Weg, der noch ins Land führen konnte, sie „war die letzte Hoffnung Verzweifelter auf der Flucht vor Verfolgung und Vernichtung durch den Nationalsozialismus“ (Benz).

Auf der Suche nach einer Auswanderungsmöglichkeit im Palästina-Amt in Berlin
Auf der Suche nach einer Auswanderungsmöglichkeit im Palästina-Amt in Berlin

Ludwig Feilchenfeld war nun auf einen solchen Weg angewiesen. Im Herbst 1939 suchte er – nach seinen eigenen Angaben – zwei- bis dreimal das Palästina-Amt in Berlin als Abteilung der Jewish Agency for Palestine auf, um eine Fluchtmöglichkeit aus Deutschland zu organisieren, wofür er 1000 RM bezahlte. Wohl am 11. Oktober gehörte er zu einem Transport von „Halutzim“ (Pionieren), die in Berlin die Reise nach Wien antraten, um von dort über die Donau nach Rumänien und dann über das Schwarze Meer und das Mittelmeer nach Palästina zu gelangen. In der Familienüberlieferung heißt es dazu: „Die Untergrundorganisation, die die Familie aus Deutschland herausschmuggeln sollte, konnte nicht alle drei auf einmal mitnehmen. Die Leute von der Organisation sagten Ludwig, dass sie ihn mitnehmen und bald wiederkommen würden, um Ruth und Meta zu holen. Sie nahmen Ludwig mit, aber sie kamen nie zurück, um die anderen zu holen."

 

Ludwigs Flucht war eine „Auswanderung unter unmenschlichen Bedingungen“, wie die URO (United Restitution Organization) nach dem Krieg schrieb. Auf dem Dampfer der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft (DDSG), der für 50 Passagiere ausgelegt war, waren 350 Menschen eingepfercht, bis sie auf der nicht ungefährlichen Balkanroute die kleine Hafenstadt Sulina an der rumänischen Schwarzmeerküste erreichten, um von dort aus mit der „Hilda“ die Seereise nach Palästina anzutreten. In Balcik in der Dobrutscha (heute Bulgarien) fror die „Hilda“ für Wochen ein und konnte erst im Januar in See stechen. Mit dem Schiff „fuhren etwa 700 Passagiere. Es handelte sich um einen Transportdampfer, der in keine Weise für einen solchen Massentransport geeignet war. Die Menschen waren zusammengepfercht, ausgehungert und die hygienischen Verhältnisse waren denkbar schlecht. Durch die Enge kam bei einem kleinen Brand eine Frau ums Leben“, schrieb die URO.

Ein britisches Kriegsschiff fing die „Hilda“ allerdings bereits bei der Ausfahrt aus den Dardanellen in das Mittelmeer ab und geleitete sie bis zum 23. Januar 1940 nach Haifa, wo 729 „illegale Zuwanderer“ noch an Bord verhaftet und dann im britischen Internierungslager Atlit inhaftiert wurden. Darunter Ludwig Feilchenfeld, der mehrere Monate im Camp verbringen musste.

Dem Bintivey Ha’apala” – Clandestine Jewish Immigration Information and research Center und der „Gedenkstätte“ Atlit Detention Camp in Israel ist es zu verdanken, dass uns zahlreiche Fotos Einblicke in den Transport mit der Hilda und das Leben im Internierungslager geben.

Oben: Fahrt durch das Eiserne Tor in Rumänien – Die „Hilda“ in Balcik

Zweite Reihe: Ein Kuh wird im Winter in Balcik an Bord gebracht - An Bord der Hilda, offenbar in Freude, nach Palästina zu kommen

Dritte Reihe: Gefangennahme an Bord des Schiffes in Haifa - Eingang zum Internierungslager Atlit

Unten: Internierte in Atlit - Das Lager Atlit

(Quelle: The ship Hilda and Atlit Camp - Pictures from Walter and Lotte Avraham's album, auf der Webseite maapilim.org.il)

 

Heimeinkaufsvertrag H für Heinrich Köhler
Heimeinkaufsvertrag H für Heinrich Köhler

Die Zurückgebliebenen

 

Meta und Ruth Feilchenfeld, die wie Metas Vater Heinrich seit dem März 1939 in der Moltkestraße 8 wohnten, wurden am 5. Mai 1941 in das „Judenhaus“ Schillerstraße 7 eingewiesen und wurden Opfer der Deportation am 1. Juni 1942 nach Majdanek bzw. Sobibor, wo sie am 3. Juni in der Gaskammer ermordet wurden.

Dem Entschädigungsantrag nach wohnte Heinrich Köhler zuletzt im vollkommen überfüllten Altersheim in der Großen Rosenstraße 22, dessen Bewohner am 7. September 1942 nach Theresienstadt deportiert wurden. Er war kurz zuvor gezwungen worden, einen „Heimeinkaufsvertrag“ zu unterschreiben für eine „Gemeinschaftsunterbringung“, und zahlte 649,48 RM für die „Verpflichtung“ der Gegenseite, „auf Lebenszeit Heimunterkunft und Verpflegung zu gewähren, die Wäsche waschen zu lassen, ihn erforderlichenfalls ärztlich und mit Arzneimitteln zu betreuen und für notwendigen Krankenhausaufenthalt zu sorgen.“ Mit diesem zynischen „Vertrag“ raubte man Heinrich Köhler noch das geringe verbliebene Vermögen, ehe man ihn bereits knapp drei Wochen nach der Ankunft in Theresienstadt am 29. September in das Vernichtungslager Treblinka deportierte und dort ermordete.

 

Ludwig Aryeh Feilchenfeld - Dedication of Thora (zur Verfügung gestellt von Shlomo Greenbaum
Ludwig Aryeh Feilchenfeld - Dedication of Thora (zur Verfügung gestellt von Shlomo Greenbaum

Ludwig Aryeh Feilchenfeld

 

Aus der Haft entlassen, ließ sich Ludwig, der sich jetzt Aryeh bzw. Arie nannte, in Haifa nieder. Wie er in seinem Antrag auf Entschädigung angab, versuchte er zunächst, sich durch alle möglichen Gelegenheitsarbeiten „über Wasser zu halten“, ehe er bei der Synagogengemeinde „Chewart Ahawat Thora“ in Haifa eine Anstellung als Beamter und Synagogendiener erhielt, die ihm ein nur bescheidenes Einkommen sicherte. 1950 heiratete er die aus München stammende Lilly Stiefel. Diese zweite Ehe blieb kinderlos. Er starb 1976 in Haifa.

Auch seine fünf Geschwister hatten sich retten können: Elisheva Else, verh. Jacobus (1892-1948) emigrierte in die USA, Marta, verh. Grünbaum (1895–1986) zunächst nach England und dann gleichfalls in die USA, Isaak Ernst Feilchenfeld (1894-1959), Georg Gotthelf Josua Feilchenfeld (1896–1978) und Ruth, verh. Azrieli (1910–1994) konnten wie Ludwig nach Palästina entkommen.

 

 

 

Die Stolpersteine wurden angeregt durch Shlomo Greenbaum, einem Enkel von Marta, und Charly Greenbaum (Israel).

 

 

Quellen und Literatur

 

Stadtarchiv Kassel:

Adressbücher, Einwohnermeldeunterlagen, Geburten- und Sterberegister

Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden:

Entschädigungs- und Devisenakten zu Heinrich Köhler und Ludwig Feilchenfeld

Sammlung Christian Lehmann:

Heimeinkaufsvertrag von Heinrich Köhler (aus dem Bundesarchiv)

 

Gedenkbuch des Bundesarchivs: „Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945“

Gedenkbuch der Stadt Kassel: Beate Kleinert und Wolfgang Prinz, Namen und Schicksale der Juden Kassels 1933-1945

 

Wolfgang Benz, Die illegale Einwanderung nach Palästina, in: Claus-Dieter Krohn u. a. (Hrsg.), Jüdische Emigration. Zwischen Assimilation und Verfolgung, Akkulturation und jüdischer Identität, München 2001, S. 128-144

G. Blum, Abschrift seines Skripts zum Rabbiner Dr. Max Köhler (zur Verfügung gestellt von Mechthild Schöneberg, Borken)

Jürgen Rohwer, Jüdische Flüchtlingsschiffe Im Schwarzen Meer (1934-1944), in: Ursula Büttner (Hrsg.): Das Unrechtsregime. Band 2: Verfolgung / Exil / Belasteter Neubeginn, Hamburg 1986. S.197-248. Auf: https://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/ksp/schwarzmeer/juden_flucht_schiffe.htm

Artikel „Alija Bet“, in: Enzyklopädie des Holocaust, München Zürich 1995

Israelische Webseite zur Zuwanderung nach Palästina: http://maapilim.org.il/

Zu Max Köhler: http://gegendasvergessen-borken.de/k%c3%b6hler.html

Alemannia Judaica: Verschiedene Artikel bei den jüdischen Gemeinden von Würzburg und Merzig

Zu Alfred Feilchenfeld: https://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php/Alfred_Feilchenfeld

Schriftliche Auskünfte von Shlomo Greenbaum und Mechthild Schöneberg

 

Wolfgang Matthäus

Juni 2021

 

 

 

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